Album Review: Hi! Spencer – Nicht raus, aber weiter

Hi! Spencer veröffentlichen am 15. Februar 2019 ihr neues Album Nicht raus, aber weiter. Ich durfte schon Anfang November reinhören – und bin sehr angetan. Und so schrieb ich für die Herren vor ein paar Wochen folgende Zeilen:

Das Herz auf der Zunge, den Schweiß in den Augen und Mut zur großen Geste – Nicht raus, aber weiter von Hi! Spencer ist 2019 ein Muss für alle Menschen, die sich die perfekte Mischung aus gitarrengewordener Umarmung und tosender Indie-Punk-Explosion wünschen:

Ein freundschaftliches „Alles wird gut“ trifft auf euphorisch wütende „Scheiß drauf, Faust hoch“-Attitüde, verpackt zwischen nachdenklichen Alltagsgeschichten und subtiler Gesellschaftskritik. Präsentiert wird das Ganze auf einem auf Hochglanz polierten Silbertablett, in dem sich musikalisch sowohl perfekt drapierte Superfoods als auch die obligatorische Wicki-Bierflasche neben dem Festivalzelt widerspiegeln.

Mit ihrem Debütalbum liefern Hi! Spencer den Soundtrack für ein stürmisches Jahr 2019 – mit Songs zum Festhalten, Abdrehen, Wegpusten lassen und wieder Ankommen. Die orkanartige Stimme von Frontmann Sven Bensmann ist gleichzeitig Anker und weist den Weg.

Ganz nebenbei geben die Jungs aus dem Teutoburger Wald dem deutschsprachigen Indie so endlich den Sound zurück, der ihm schon so verdammt lange gefehlt hat. Für mich klingt das, als ob die frühen Jupiter Jones mit Muff Potter ein Kaffee-Date gehabt hätten, spontan mit Kettcar zum Kiosk gefahren und dann geblitzdingst irgendwo im norddeutschen Nirgendwo mit neuer Magie wieder erwacht sind. Ahoi, Hi! Spencer – Mein erster Anwärter für die Dauerschleife 2019.

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