Serengeti Festival 28.06.2008 – Revolverheld


Eigentlich sollte heute mein neues Experiment starten: Zwei Festivals an einem Tag. Jedoch machte mir das Wetter in Münster beim Vainstream einen dicken Strich durch die Rechnung und so verkaufte ich dort vor Ort noch schnell mein Ticket und begab mich lieber schon am Nachmittag nach Ostwestfalen, wo im kleinen Städtchen Schloss Holte Stukenbrock heute einmal nicht nur der Safaripark die größte Attraktion sein sollte.

Das Serengeti. Ein schönes, sehr überschaubares Festival auf dem Gelände eines Schulzentrums fand ich dort vor. Eigentlich ist das Serengeti ein einschlägiges Heavy-Metal Festival, so dass Revolverheld und MIA. eigentlich mal so gar nicht ins Line Up passen wollten. Aber jedes Festival braucht ja seine Publikumsmagneten und ich muss ganz ehrlich sagen, ohne diese hätte ich meinen Weg auch nicht unbedingt in die Provinz gefunden.

Nun gut. Eigentlich ist es ja wirklich egal wo das Festival ist, Hauptsache es wird gerockt. Und das wurde es. Natürlich legten die Geheimtipps im Line-Up grandiose Sets hin und wärmten das Publikum ordentlich für die Headliner Revolverheld und MIA. auf. Während bei den Bands des Tages eher schwere, schwarzgekleidete Menschen mit langer Haarpracht den Platz vor der Bühne bevölkerten, hätte das Publikum bei Revolverheld nicht unterschiedlicher sein können. Vom 8-jährigen Metalsohn, über vereinzelt weitgereiste Hardcore-Revolverheldfans, bis hin zu den 17-jährigen Dorfpunks und den Eltern der Halbstarken war an diesem Abend wirklich alles dabei. Die Stimmung war gut, es war laut, es hat gekracht und gerockt. Man sollte es nicht glauben, aber selbst bei den Hamburger Jungs wurde exessiv dem Crowdsurfen gefröhnt, so dass die Securities vorne alle Hände voll zu tun hatten. Yeah! Revolverheld rockten für ca 70 Minuten den Platz und allgemein war es einfach nur eine fette, laute Party.

Ob die Party später bei MIA. weiter ging, ist mir leider nicht bekannt. Aufgrund allgemeiner Erschöpfungserscheinungen (es lagen ja bereits das Hurricane, die Kieler Woche, ne fette Grippe, Münster und allgemein die Fahrt von Kiel hinter mir) fiel mir die Entscheidung doch schon lieber die Heimfahrt anzutreten, so gar nicht schwer. So ging es wohl auch einigen anderen Festivalbesuchern, denn man hörte immer wieder: „Oh man, die sind sooo schlecht! So nen Scheiß muss ich mir nicht geben!“ – Nun denn: ein Beweis mehr, dass der Clash zwischen Heavy Metal und deutschem Indie Elektro Pop vielleicht doch zu groß ist – egal wie bekannt die Band auch sein mag.

Erkenntnisse des Tages:
::Adapterkassetten halten bei Dauerbetrieb höchstens zwei Jahre::Querschnittsgelähmte können manchmal doch laufen::Schals durchschneiden ist sinnlos – Egal wer ihn vorher angefasst hat::MIA. ist kein Rock. MIA. ist kein Metal. MIA. ist… ach keine Ahnung was sich die Veranstalter dabei gedacht haben.::Sicherheitshinweis: Mikroständer sind KEINE Krücken:: Punkt.

FOTOS gibt es hier.

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