CD Review: KMPFSPRT – Jugend Mutiert

Vergangenen Freitag ist das lange erwartete erste Album der Kölner Band KMPFSPRT erschienen. Jugend Mutiert heißt das gute Stück und kommt mit viel Druck, direkten Texten, sympathischer Raubeinigkeit und Melodien zum Mitgrölen daher. Wir haben uns mal unsere Meinung dazu gebildet.

„KMPFSPRT klingen wie ein Mischung aus Hot Water Music und Title Fight“, soll Quicksand- und Rival Schools Frontmann Walter Schreifels kürzlich gesagt haben. Nur auf deutsch eben. Der Vergleich ist sicher nicht verkehrt. Auch KMPFSPRT-Sänger Richard hat diese warme Raubeinigkeit in der Stimme, die beispielsweise auch Chuck Ragan auszeichnet.

Also noch so eine Platte, die gerade klingt, wie sie alle klingen wollen? Nach zu viel Whiskey und Emotionen? Keineswegs. KMPFSPRT schaffen es mit Jugend Mutiert eine Debüt-Platte abzuliefern, der man die Vorbilder zwar mitunter anhört, die aber durch ihre eindringlichen Texte, schicken Melodien und druckvollen Arrangements auf jeden Fall einen hohen Wiedererkennungswert hat.

Und man möchte Mitgrölen. Gleich. Sofort. „Ich bin das Opfer und die Tat!“  – Die Mischung aus elektrischen Schrammel-Gitarren, die klassische Punk-Riffs spielen, und Zeilen, die einem im Post-Punk-Appeal um die Ohren flatschen und auch schon mal die ein oder andere Faust spontan gen Himmel fliegen lassen, kombiniert mit leicht poppigem Appeal, machen Jugend Mutiert zu einem Album, das man einfach gerne hört. Als kleines Sahnehäubchen obendrauf kommen noch Hooks, die einem wie ein wohlig warmes Deja-Vu aus einem früheren Leben ein schelmisches Grinsen ins Gesicht treiben. Ein guter Streich.

KMPFSPRT haben mit ihrem Debüt das musikalische Rad zwar nicht neu erfunden, aber das Kartenspiel der deutschsprachigen punkverwandten Bands sicher neu durchgemischt. Etwas stumpf zusammengefasst ist Jugend Mutiert für mich die Platte, die ich mir seit Jahren eigentlich von Jupiter Jones wünsche. So wird’s gemacht. Daumen hoch!


(Eigentlich wäre dieses Video auch wirklich etwas für ein Monday Madness gewesen, aber als ich es entdeckt habe, war schon unser aktuelles Monday Madness online.)

KMPFSPRT auf Tour

Passend zum Release sind KMPFSPRT aktuell auch live unterwegs. Neben ein paar Headline-Shows spielen die Jungs im Februar auch noch als Support auf der Tour von A Wilhelm Scream. Hier die Daten:

06.02. DE – Koblenz – Circus Maximus
20.02. DE – Neunkrichen – Stummsche Reithalle *
21.02. DE – Bochum – Riff *
22.02. DE – Hannover – Chez Heinz *
23.02. DE – Hamburg – Headcrash *
25.02. DE – Karlsruhe – Jubez *
27.02. DE – Wiesbaden – Schlachthof *
28.02. DE – Köln – MTC *

* mit A WILHELM SCREAM


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