Vor kurzem habe ich vier Vertreter des Hamburger Musiker Kollektivs Invisible Urcle für LEISE/laut interviewt. Im Video haben sie damals schon ihr erstes Album Wilbert 1000 angekündigt. Jetzt ist es morgen soweit, die Platte erscheint und ich habe für Euch schon mal reingehört.
Hinter dem etwas kuriosen Titel, der übrigens auf den Vermieter des ersten Proberaums zurück geht, verbirgt sich kein klassisches Konzeptalbum einer Band, sondern vielmehr ein Sampler vieler befreundeter Musiker. Kein Wunder, sind doch über 20 Musiker an der Gesamtproduktion beteiligt, die alle ihre ganz eigenen Einflüsse mitbringen. Dabei bleibt als Basis und klar definierbare gemeinsame Komponente immer der HipHop, den die Damen und Herren mit ihren eigenen Ideen spicken und erweitern. Herausgekommen ist dabei eine bunte, abwechslungsreiche Mischung aus Jazz, Rap, Funk, Soul, Rock’n’Roll und Grime, die, um in Festivalschubladen zu denken, besonders Besuchern vom Bersenbrücker Reggae Jam, Splash, Summer Jam oder dem Chiemsee Reggae Summer sehr gut gefallen dürften.
Laut Pressetext sieht sich Invisible Urcle als Plattform für wechselnde Vokalisten. Das leben sie auf „Wilbert 1000“ auch aus: Sieben Sängerinnen und Sänger aus Hamburg, Berlin und Paris lassen sich hier auf deutsch, englisch und französisch sowohl ernst als auch selbstironisch aus. Mal stehen hier der persönliche Alltag, mal philosophische und politische Gedanken im Vordergrund.
Insgesamt 14 Tracks haben es auf das Debüt-Album geschafft. Abwechslungsreich, mit guten Beats und einigen musikalischen Überraschungen ist die Platte eine schöne Sache, wobei die Live-Qualitäten von Invisible Urcle definitiv noch eine Klasse besser sind. Da tritt das Kollektiv nämlich aktuell mit Sprechgesang von BennyG und DamnD (Club27/Tohuwabohu) und den Soul-Schwestern Jasmin und Lilian Gold auf. Reinhören lohnt sich trotzdem auf jeden Fall.
Wilbert 1000 erscheint auf Callalou Records und ist ab 19. Juli 2013 bei iTunes, Amazon und Musicload erhältlich.