Freiheit, Freiheit, Wirklichkeit. – Ein Film über das Leben mit Musik

Wie sieht eigentlich die Wirklichkeit von Berufsmusikern in der unabhängigen Musikszene in Deutschland aus? Fernab von der Kontrolle der großen Labels, bunten Presseterminen und glitzernder Rock’n’Roll-Illusion? Der Dokumentarfilm Freiheit, Freiheit, Wirklichkeit. nimmt Euch mit in die Realität einiger Künstler und zeigt stark, wie schwer es ist, von der Musik zu leben. Aber auch, dass es nicht ohne geht.

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Brotjobs, Arbeiten am Existenzminimum und darunter, Verwaltung, Schreibtisch, Rechnungen, Pressetexte, Promo, Konzerte und irgendwo dazwischen auch noch mal Musik. Verzweiflung, Freude, Familie, irgendwo wieder eine Leidenschaft, die man nicht aufgeben kann. Sieht so wirklich das Leben mit Musik aus, wenn man sie beruflich verfolgt?

Wer an das Leben eines Musikers denkt, hat meist sofort das glamouröse und gleichzeitig etwas verruchte Bild eines Rockstars vor Augen. Sex, Drugs & Rock’n’Roll. Geld gibt es wie Sand am Meer, alles glitzert, die Welt ist schön. Das reale Leben mit Musik sieht für die Mehrheit der Künstler und Kreativen dagegen doch eher aus wie oben beschrieben. Doch wie lebt man damit? Wie überlebt man?

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Recht eindrücklich zeigt dies der Film Freiheit, Freiheit, Wirklichkeit. der Leipziger Filmemacher des „Relativ Kollektiv“. Sie haben über ein Jahr lang Bands und Künstler des Indie-Labels Analogsoul begleitet und dabei ihren Alltag und ihre Identitätsfragen beleuchtet. Zusätzlich erzählen Fabian Schuetze und Andreas Bischof von Analogsoul, mit welchen Fragen sie sich als Indie-Label mit den Künstlern auseinandersetzen müssen.

Ich finde Freiheit, Freiheit, Wirklichkeit. definitiv sehenswert. Sowohl für alle, die sich schon immer gefragt haben, was ihr schräger Nachbar denn da wohl so mit seiner Musik verdienen mag oder all die, die mit dem Gedanken spielen, ihr Leben vollständig der Musik zu widmen. Genauso werden sich Künstler und Kulturschaffende darin wiederfinden, die ihrer Nicht-Musik-Umwelt immer wieder erklären müssen, wie sie eigentlich ihren Lebensunterhalt bestreiten. Jetzt haben sie einen 37-minütigen Film, den sie zur Veranschaulichung teilen können.

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