Bei Summery Mind & Bulletride auf der Maiwoche

Das hat ordentlich gerumst. Summery Mind und Bulletride sorgten gestern Abend für ordentlich Lärm auf der Maiwoche Timezone Bühne am Ledenhof. Ich bin mal wieder mit Kamera vorbeigegangen und habe einen Haufen Fotos geschossen und ein kleines Video gebastelt.

Summery Mind

Summery Mind auf der Timezone Bühne.
Summery Mind auf der Timezone Bühne.

Ich war gestern wegen des ganzen Bloggens ganz schön spät dran, sodass ich Soulbound leider nicht mehr gesehen habe. Dafür stehen Summery Mind aus Bad Salzuflen schon auf der Bühne, als ich am Ledenhof ankommen. Die Alternative Kapelle gibt sich redlich Mühe, die Menschen auf dem Platz aus der Reserve zu locken. Allerdings lassen die sich teilweise ziemlich bitten. Dabei sind Summery Mind wohl etwas anderes gewöhnt. Am Tag vorher haben sie noch vor 2500 Leuten auf dem Uni Festival in Münster gespielt.

Summery Mind liefern schönen, melodischen Alternative Rock mit leichtem Emo-Einschlag. Frontfrau Lari fegt mit jeder Menge Energie über die Bühne, singt stark und mit viel Gefühl, während ihre Jungs eine Soundwand nach der anderen aufbauen. Auf mich wirkt die Musik hin und wieder ein kleines bisschen wie aus der Zeit gefallen. Hätten wir jetzt 2006 und wäre MySpace noch das große Ding, würden einige Songs Band sicher so manche Profil-Playlist zieren. Jetzt kann man sich mit Summery Mind einfach in die Zeiten zurück träumen, als Paramore noch richtig gut waren. Es macht Spaß, nach langer Zeit mal wieder Musik dieser Art zu hören.

Bulletride

Bulletride auf der Timezone Bühne.
Bulletride auf der Timezone Bühne.

Trotz DFB-Pokal-Finale füllt sich der Platz kurz vor dem Set von Bulletride merklich. Für die ganz großen Fußball-Suchtis hat eine der Bierbuden sogar einen großen Fernseher aufgehängt, um das Spiel zu zeigen. Und so wird im hinteren Teil des Platzes zu Musik Fußball geguckt, während in den vorderen Reihen vor der Bühne die Fans von Bulletride ihre Band abfeiern.

Bulletride liefern mit ihrem neuen Sänger Donovan solide ab. Sie spielen Songs aus ihren letzten beiden Alben, sowie einige neue Stücke, die in den nächsten Monaten veröffentlich werden sollen. Sehr melodisch, sehr groß, sehr vielversprechend, an vielen Stellen mit großem Ohrwurm-Potential. Foo Fighters treffen auf Kings of Leon, nur mit ein paar mehr Gitarren. So grob erklärt. Den Fans ersten zehn Reihen gefällt das besonders gut und so werden viele Töne mit hochgereckten Armen begrüßt.

Leider merkt man der vor einer Weile vom Besetzungsroulette geplagten Band aber auch immer mal wieder ihre derzeit fehlende Live-Routine an. Da sitzt nicht immer alles so ganz, wie es sonst wohl vermutlich könnte. Die Diskrepanz zwischen der nahezu stadiontauglichen Musik und der teilweise eher unentspannten Bühnenpräsenz der Bandmitglieder ist schade. Jungs, Eure Musik macht Spaß 😉 Zeigt das doch mal öfter. Kurzum, der Show fehlt stellenweise einfach noch Timing und Flow in der Dramaturgie, sodass die Aufmerksamkeit des Publikums gerade in der hinteren Hälfte des Platzes doch irgendwann  eher zum Fußballspiel auf dem Fernseher wandert. Da ist fürs nächste Mal noch Luft nach oben.

Fotos, Fotos, Fotos

 

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