Festivalfieber: Ein Königreich für Kabelbinder

Die Festivalsaison steht in den Startlöchern. Viele meiner Freunde pilgern dieses Wochenende zum Groezrock Festival nach Belgien, ich bleibe leider wohl noch zu Hause. Da bleibt also genug Zeit, um einen neuen Teil „Festivalfieber“ zu schreiben, und Euch einen kleinen Einblick in meine Festival-Grundausstattung zu gewähren. Neben Gaffa-Tape müssen bei mir jedes Jahr Kabelbinder am Start sein.

Kabelbinder sind eine überaus intelligente Erfindung. Auch wenn ich sie so gut wie nie im Sinne des Erfinders benutze. Die meisten Kabelbinder fristen Ihr Dasein in meiner Festival-Notfalltasche und warten darauf, in einer absurden Situation, in der meistens die Wörter Zelt, Matsch und Musik in einem Satz genannt werden, zum Einsatz zu kommen.

Die Schnürsenkel deiner Chucks haben den letzten Ton gegrunzt und du hast keine Lust, den ganzen Schuh mit Gaffa-Tape an deinem Fuß festzukleben? Nimm einen Kabelbinder. Vor lauter Trinken, Tanzen und Schwitzen hast du bis zum letzten Festivaltag versehentlich so viel abgenommen, dass deine gute alte Cargo-Shorts rutschen? Ein paar Kabelbinder zusammen gezurrt, fertig ist der Ersatzgürtel. Du möchtest deine beste Freundin am Festival-Samstag mit deinem besten Freund verkuppeln? Dann locke sie unter einem Vorwand beide in dein Zelt, such schnell das Weite und verbinde die beiden Reißverschlüsse des Zelteingangs mit… einem Kabelbinder. Das funktioniert natürlich alternativ auch bei Zeltnachbarn, die man von seinem Grillfleisch fern halten möchte.

Wunderschön ist auch das Dekoraktionspotenzial, was diese kleinen Plastikstreifen so mit sich bringen. Ich erinnere mich noch gut an das Hurricane 2005, bei dem unsere Zeltnachbarn nach einem Marathon im Dosenstechen der Meinung waren, unser Zelt sei ein Weihnachtsbaum und müsse geschmückt werden. Liebevoll befestigten die Herren aus der Nähe von Bremen rohe Bratwürstchen und Hot Dogs an allen möglichen und unmöglichen Stellen an unserer Zeltaußenwand. Und womit? Mit Kabelbindern. Blümchen wären uns sicher lieber gewesen. Auch sehr schön: mehrere Kabelbinder in kleinen Kreisen ineinander gebunden ergeben eine wunderbare Halskette oder Girlande, falls man sich selbst auch noch weiter dekorieren möchte.

Sicherlich kann man mit Kabelbindern noch ganz andere Sachen anstellen. Ich bin gespannt, in welchen Situationen meine in diesem Jahr zum Einsatz kommen.

Wofür benutzt Ihr Kabelbinder auf Festivals am liebsten?

3 Kommentare auch kommentieren

  1. Der Kabelbinder ist eigentlich dass Mächdchen für alles:
    – verbinden mehrerer Zeltplanen zum „Zeltburgen“ errichten
    – Schlaufen um die „Campingküche“ einzuräumen
    – viele Kabelbinder ineinandergefädelt ergeben eine prima Wäscheleine
    – Kaputte Hosen Flicken
    – den Typ fesseln, der die Griffel nicht von meinem Essen lassen kann!
    – Beleuchtungen im Pavillon festmachen
    – notdürftig als Gitarrenkapodaster verwenden…

    ….eine kleine Auswahl

    Liebe Grüße > darkest.heart

    1. Wie konnte ich die Zeltburgen nur vergessen 😉 Großartig!

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