Als energiegeladene Schwedenrocker sind Mando Diao seit Jahren bekannt. Für gewöhnlich ist die Musik laut und tanzbar, doch ab Freitag, 2. November, schlägt die Truppe aus Borlänge mal ganz ungewohnte Töne an. Schwedische. Statt dem typischen Rock’n’Roll-Englisch bedienen sich Mando Diao zur Abwechselung mal ihrer Muttersprache und veröffentlichen mit „Infruset“ ihr erstes, schwedisches Album.
Die neue Platte ist eine Hommage an den schwedischen Poeten Gustaf Fröding, an dessen 100. Todestag dieses Jahr erinnert wird. Basierend auf seinen Gedichten, hat die Band zehn intensive Balladen komponiert, die eine ganz neue, überraschend emotionale Seite von Mando Diao zeigen. Und von Schweden.
Zugegeben, die gewohnten und ach so geliebten Rocksongs sucht man auf dieser Platte vergebens. Dafür sind sämtliche Stücke erfreulicherweise genauso fernab vom massenkompatiblen schwedischen Eurovision-Pop-Einheitsbrei anzusiedeln. Das Gegenteil ist der Fall. Wunderschöne, filigrane Arrangements unterstreichen die musikalische Vielseitigkeit der Band. Die Hommage gelingt. Nicht nur bekommt man durch das Album einen interessanten Eindruck schwedischer Poesie, sondern fühlt sich gleich in die auf den ersten Blick so einseitige, doch auf den zweiten Blick umso faszinierendere, vielseitige und wunderschöne schwedische Landschaft versetzt.
Für den perfekten Albumgenuss müsste man jetzt eigentlich nur noch Schwedisch können.
Das Album ist ganz großartig! ich habe das Glück, aktuell in Schweden zu wohnen und durfte das Album schon am Mitwoch in den Händen halten. Und dazu gab es ein kleines Konzert, wo die neuen Songs präsentiert wurden.
Obwohl mein Schwedisch noch nicht so gut ist, als dass ich irgendwas verstanden hätte, aber trotzdem geht die Musik an sich einfach unter die Haut.