Es gibt Bands und Künstler, die ich im ersten Moment nicht mag, weil sie in meinem Umfeld scheinbar jeder gerade toll findet. Wahrscheinlich fühlt sich in dem Moment mein Ego angekratzt, weil ich sie mal ausnahmsweise nicht zuerst gehört oder irgendwo entdeckt habe. Hierzu gehört auch Bon Iver.
Der Name geistert schon seit Monaten, ja vielleicht schon seit ein paar Jahren immer wieder durch die Feeds meiner angestammten Netzwerke. Und weil er eben so häufig dort auftauchte, habe ich mich wie ein störrisches kleines Kind dagegen gewehrt, mich näher mit dieser musikalischen Erscheinung auseinanderzusetzen. Ein großer Fehler. Erst an diesem Wochenende wurde mir klar, welche Genüsse mir da bis jetzt entgangen sind.
Mit filigranen, zarten, ja regelrecht zerbrechlichen Folk- und Singer-Songwriter-Arrangements und einer Stimme, so wohltuend wie bester Grade A Dark Amber Ahorn-Syrup, schleicht sich Bon Hiver’s Hauptfigur Justin Vernon subtil mitten hinein in die Seele eines Musiklieberhabers. Zumindest, wenn der- oder diejenige ihn auch lässt. Die melancholischen Stücke sind absolut durchdringend und leben von einer Tiefe, die man bei vielen selbsternannten Singer-Songwritern oft schmerzlich vermisst.
Ausnahmsweise fällt es mir schwer, meine kompletten Eindrücke vollständig in Worte zu fassen und diesen auch gerecht zu werden. Daher, hört einfach selbst:
Bon Iver spielen dieses Jahr auch noch ein paar Konzerte in Deutschland un im benachbarten Ausland. Für mich steht fest, ich muss dahin! (Anmerkung: Die Termine sind nicht vollständig)
08.07.2012 Hamburg, Stadtpark
09.07.2012 Köln, Tanzbrunnen
11.07.2012 Groningen (NL), Kardinger Plas
14.07.2012 Dour (Belgien), Dour Festival
17.07.2012 Luxemburg, Neumunster Abbey
18.07.2012 Nyon (CH), Paleo Festival
31.07.2012 Stuttgart, Killsbergpark
01.08.2012 Wien, Big Hall – Arena
31.10.2012 Zürich, Komplex 457
02.11.2012 Antwerpen (Belgien), Lotto Arena
05.11.2012 Berlin, Arena
06.11.2012 Amsterdam, Heineken Music Hall