P:lot sind wahrlich nicht erst seit gestern im Musikgeschäft. Am 24.02.2012 erscheint bereits ihr drittes Album „Zuhören“. Grund genug, mal die Lauscher zu spitzen und richtig hinzuhören.
Wer oder was ist P:lot?
Die Kölner Band P:lot spielt sich bereits seit 10 Jahren mit eingängiger, deutscher Indiepopmusik durch die Republik. Ihr erstes, selbstproduziertes Album mit dem Titel „Debüt“ veröffentlichte die Band 2004, trennte sich dann trotz Erfolg von ihrer Plattenfirma und schickte 2008 das zweite Album „Mein Name ist“ ins Rennen. Vier Jahre Später steht jetzt das dritte Album „Zuhören“ in den Startlöchern. Mit „Zuhören“ will P:lot weg von der traurig pessimistischen Melancholie, die man ihrer Meinung nach viel zu oft im deutschen Pop wieder findet, und die auch P:lot lange genug bedient hat.
Friede, Freude, Eierkuchen?
Weg von der Melancholie, hin zum Optimismus – So könnte man den Plan der Band zusammenfassen. Wenn man auch noch dem Albummotto „Zuhören“ folgt und besonders den Texten „einfach mal zuhört“, merkt man auch, dass P:lot diesen Plan relativ erfolgreich verwirklichen. Während einige Melodien zwar immer noch melancholisch getragen daher kommen, haben doch die meisten Stücke trotz allem einen positiven Grundtenor. Statt überwiegend herzverschmerzter Balladen reiht sich hier eine Midtempo-Popnummer mit leichtem 60er und 70er-Jahre-Rock-Einschlag an die andere. Die ruhigen Momente der Platte erinnern streckenweise an alte Ohrwürmer von Oasis, nur mit etwas weniger Schwere im Unterton. Dabei wirken die Nummern nie wie krampfhaft auf gute Laune oder Friede, Freude, Eierkuchen gebürstet.
Butter bei die Fische…
P:lot erfinden mit „Zuhören“ die deutschsprachige Popmusik nicht neu, verlieren sich aber auch nicht im gerade so präsenten Singer/Songwriter-Einheitsbreigedudel. Die Stücke sind mit viel Liebe fürs Detail arrangiert. Wer die Ohren spitzt, entdeckt immer wieder kleine instrumentale Spielereien, die sich im Radioalltag sonst kaum finden lassen. P:lot gelingt es, ihren ganz eigenen Sound zu basteln und weiter zu entwickeln. Statt auf künstliche Gefühlsduselei in den Texten zu setzen, sagt die Band ohne großen Kitsch wie es ist. Nur manchmal klingt die Stimme von Sänger Alexander Freund dabei fast schon etwas zu emotional, sodass man die positive Message der Songtexte erst richtig wahrnimmt, wenn man konzentriert zuhört. Aber das passt ja zu der Platte.
Bewertung:
Positive Energie: 4/5
Vielseitigkeit: 3,5/5
Klang-Kreativität: 4/5