Serengeti Festival 2013 – Ticker vom Freitag

LEISE/laut ist in diesem Jahr zum ersten Mal beim Serengeti Festival in Schloß Holte-Stukenbrock dabei. Ich versuche Euch an dieser Stelle mit einem kleinen Liveticker zu versorgen, sofern das Internet vor Ort das zulässt. Ich freue mich, wenn Ihr fleißig mitlest, kommentiert und mich sonst wie wissen lasst, was Ihr gerne lesen möchtet.

Los geht’s! 
(Der neueste Post steht immer oben, nur zur Info)

23.40 Uhr: Mit Balkan Beatbox verabschiede ich mich für heute auch vom Serengeti Festival. Eine Premiere – ich pendele zum ersten Mal bei einem Dreitage-Festival. Warum? Alleine campen macht halt einfach keinen Spaß. Also ab nach Hause, morgen bin ich wieder da!

23.10 Uhr: Eigentlich sollte die Balkan Beatbox schon seit 10 Minuten spielen, aber da man die letzte reguläre Band des Tages im Zelt ist, lässt man sich offensichtlich noch etwas mit dem Soundcheck Zeit. Dann geht es aber endlich rund hier. Partyalarm total. Das Bier spritzt von allen Seiten und die Band hat einen Heidenspaß dabei, die Menge zu wilden Klatsch- und Tanzorgien zu animieren. Mit Balkan Beats feiert es sich doch eben am leichtesten.

Fotos von BALKAN BEATBOX? Bitte hier.

22:34 Uhr: Ich bin verliebt! Und zwar in Skunk Anansie. Gerade singt Skin „Just because you Feel Good“ und das ganze Serengeti singt mit. Gänsehaut! In einem hautengen Glitzeranzug tobt Frontfrau Skin über die Bühnenbretter und ich wurde am liebsten hinterher. Rock’n’Roll! Was da für eine Stimme aus der kleinen Frau heraus kommt, ist einfach unglaublich. Aggressiv melancholisch, wunderschön. Dazu eine Lichtshow, die sich gewaschen hat. Wegen mir dürfte die Band gerne noch eine Stunde länger spielen. Der Platz hätte mit Sicherheit auch nichts dagegen. Von der puren Energie da kann man einfach nicht genug bekommen.
21:15 Uhr: schade, dass die Bands im Zelt immer nur 30 Minuten spielen. Strike Anywhere feiere ich selbst beim Fotografieren im Graben völlig ab und von den unendlich langen Dreads des Frontmanns fasziniert. Durch die Punkrock Songs mit den Ohrwurm-Melodien fühle ich mich in meine Abizeit versetzt und frage mich, ob ich die Jungs nicht irgendwo schon mal live gesehen habe. Ich kann mich aber nicht erinnern. Leider muss ich die Jungs vorzeitig verlassen, um noch mal fix am Auto einen Pulli zu angeln. Ohne Sonne wird es hier kalt und ich will bei Skunk Anansie nicht frieren. Aber Strike Anywhere werde ich irgendwann sicher noch mal besuchen.

Ein paar Fotos von STRIKE ANYWHERE gibt’s hier.

20:50 Uhr: Wie geil sind denn bitte Suicidal Tendencies?! Noch selten habe ich eine so energiegeladene Band gesehen, die dabei trotz ihrer Rohheit so unglaublich authentisch und sympathisch rüberkommt. Vor der Bühne tobt ein Moshpit so als ob es für die größte Staubwolke des Festivals einen Preis gäbe. Nur allzu gern lassen sie sich von den Suicidals zu einem massiven Circle Pit animieren. Gleichzeitig fegen die Kalifornier über die Bühne wie die jungen Derwische. Und dann springen auch noch ein paar Fans hoch zur Band und tanzen gemeinsam mit den Mannen. Skate for life! 

Meine Lieblingsgestalten während dieses Sets ist aber ein als Elfe verkleideter Typ, der Seifenblasen pustet, und ein weißhaariger Lokalredakteur Mitte 70, der es sich in der vorderen Welle rechts neben der Bühne in einem Campingstuhl bequem gemacht hat. Kudos für so viel Selbstverständnis.

Fotos von SUICIDAL TENDENCIES? Bitte hier lang!

20:07 Uhr: Vorbei ist es mit gechillter Abendstimmung im Zelt: die Trancecore Formation Eskimo Callboy aus dem Ruhrpott mischt die Meute mal so richtig heftig auf. Im Fotograben fängt einem von all dem Bassgewitter an das Gesicht zu jucken und die ersten Crowdsurfer fühlen sich berufen, die wallenden Wogen vor der Bühne zu testen. Die Secus im Graben sind ein wenig überfordert und fischen den ersten postpubertierenden Surfer nur so gerade noch im letzten Moment am Gürtel aus der Menge. Ich vermisse die OKS Security. Da wäre sowas nicht passiert. Eskimo Callboy passen zu ihrem Publikum – sie sind jung, laut und prollig. Ich habe entschieden, dass die einfach nicht mein fall sind, sollen doch die kleinen Mädels dahin rennen. Ich warte jetzt auf Suicidal.

Fotos von ESKIMO CALLBOY? Hier entlang!

19:31 Uhr: Das Heilige Karamellbonbon (meine freie Übersetzung von Karamelo Santo) mischt das Serengeti mit einer krachenden Runde Ska-Mucke ordentlich auf. Es staubt vor der Bühne wie in der wahren Serengeti – kein Wunder, so wie die Masse tanzt. Die südamerikanischen Rhythmen passen perfekt zur gemütlichen Abendstimmung, so chillig sollte jedes Festival starten. Na gut, die Screamo Punk Bands vom Nachmittag habe ich zugegebener weise ja im Auto verpasst. Derweil stehen die Black Seeds nahezu unerkannt am merch und geben Autogramme. oder sollen es zumindest, aber keinen interessiert das so richtig. Das tut mir irgendwie leid, aber ich habe auch nichts dabei, was sie unterschreiben könnten.

Für Fotos von Karamelo Santo bitte HIER entlang!

19.10 Uhr: Es geht ins Zelt zu WATSKY aus den USA. Nach der geballten Ladung Metal vom Reload Festival muss ich mich erst wieder daran gewöhnen, dass es a auch noch andere Musikrichtungen gibt. Wie schön! Watsky bringen das Zelt mit mitreißendem Hiphop zum feiern. Arme bouncen, Konfetti fliegt und die Band baut live ganz ausgezeichnete Beats. Durch die Unterstützung von einer Sängerin kommt noch mal extra Pfeffer hinzu. Spaß macht’s! Jetzt aber schnell zum Auto und den Lara Drift Gurt geholt. Bei Karamelo Santo will ich schließlich doch im Graben stehen.

Für Fotos bitte HIER entlang!

18.14 Uhr: während ich so vor mich hingroove, läuft plötzlich eine Frau an mir vorbei, die mir merkwürdig bekannt vorkommt. Wenige Sekunden später entdecke ich ihren Artist Pass. Es ist tatsächlich Skin von Skunk Anansie, die sich da in die Menge gemogelt hat und sich ganz relaxt neben mir zum Beat der Kiwis bewegt.
18.00 Uhr: Nach einer Irrfahrt rund um dem Safaripark bin ich auch endlich auf dem Gelände angekommen. Die Sonne brennt, die Stimmung ist entspannt und ausgelassenen. Auf der Bühne jammen gerade passend dazu die Black Seeds aus Neuseeland auf der Main Stage. Den Fotograben spare ich mir gerade noch eine Runde. Erst mal richtig ankommen und die Atmosphäre aufsaugen. Das Gelände liegt idyllisch in einem Kiefernwald und ist nicht unbedingt viel kleiner als es früher das Area4 Festival war. 1Live hat eine 6-Master-Zeltbühne mitgebracht, Marlboro eine Lounge und die Veranstalter einen Autoscooter. So lässt sich das aushalten, auch wenn es hier keinen Pressebereich gibt.

15.30 Uhr: Na das fängt ja gut an. Ich stehe in Borgholzhausen im Landstraßenstau. Es kann sich nur noch um Stunden handeln.
14:53 Uhr: Es geht los! Ich war heute morgen extra schon um 7 Uhr auf der Arbeit, damit ich früher Feierabend machen konnte. Jetzt noch schnell nach Hause und den vergessenen iPad Connector für die Kamera und die Zahnbürste einpacken und dann ab auf die Landstraße. Ich freue mich schon auf Skunk Anansie heute Abend 🙂

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