Guten Morgen A Summer’s Tale Festival! Hurrah, wir sind letzte Nacht nicht erfroren und der norddeutsche Landregen hat unsere Gelenke nicht einrosten lassen. Wir sind fit für Tag drei und freuen uns auf schöne Lesungen, Workshops und natürlich jede Menge Musik. Updates direkt vom Festival gibt es hier etwa alle zwei Stunden. Wir freuen uns über jeden Leser <3
11.36 Uhr – Meditative Tiefenentspannung
Es regnet nicht! Hurrah! Britta und ich haben uns heute ganz entspannt auf das Festivalgelände gestürzt und uns gleich dazu noch eine weitere Ladung Entspannung abgeholt. Britta hat das Luhedeck erkundet und ist mit einer buddhistischen Meditation in den Tag gestartet. Ich habe mir dafür im Auto noch etwas mehr Zeit gegönnt, mich ausnahmsweise mal ordentlich geschminkt und mich dann zum Meditations-Flashmob begeben, der gerade vor der Hauptbühne –
und damit neben dem Pressezelt – stattfindet. So ganz darauf einlassen konnte ich mich leider doch nicht. Die Bloggerin in mir wollte das alles lieber für die Nachwelt (oder für Euch eben) dokumentieren.
Ich mache mich jetzt an den Schnitt des sehr regenreichen Vlogs von gestern. Warte, hatten wir das nicht schon mal? Ach ja, das zweite Video vom Hurricane war ähnlich nass. Da die Leute hier allerdings doch um einiges gesetzter unterwegs sind, gab es keine lustigen Matschszenen. Man spannt halt lieber einfach den Schirm auf oder läuft wie seine Kinder in voller Regenmontur (inklusive Gummihose) herum. Praktisch ist der Summer’s Tale Besucher.
14.18 Uhr – Niesel und Video
Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es heute einfach den ganzen Tag trocken geblieben wäre. Es nieselt hartnäckig, aber das kommt einem schon fast wie Sonne vor. Immerhin, ich habe das äußerst flüssige Video von gestern fertig geschnitten und warte gerade noch darauf, bis es exportiert ist. Dann kann ich mich auch endlich in den Zeltraum stürzen und den sphärischen Klängen von, ja, von wem eigentlich? Irgendjemand hat dort gerade Soundcheck. Wer muss ich jetzt herausfinden. Der Upload des Donnerstag-Vlogs läuft auch schon. Juhu!
15.34 Uhr – Zufriedenes Nudelkoma mit Søren Juul
Søren Juul ist derjenige welche, der gerade das Festivalgelände in herrlich sphärische Klangwelten taucht. Eigentlich bin ich gerade im Himmel. Ich habe endlich einen Food Stand gefunden, wo man für sein Geld wirklich eine ordentliche Portion bekommt. Im Schnitt sind die Sachen hier alle relativ teuer, aber bei manchen fragt man sich auch nach 10 Euro Essen noch „ok, und was esse ich jetzt?“, weil die Portionen einfach so klein sind.
Bei der Nudelei hingegen stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Eine monströse Nudelpfanne gibt es für 7 Euro. Und davon könnten auch locker zwei Leute satt werden. Kurzum, ich bin in einem glücklichen Nudelkoma, dazu die herrliche Musik von Søren Juul.
Eigentlich wäre jetzt der perfekte Moment, um ein kleines Nickerchen zu halten. Aber dann habe ich wieder das Gefühl, etwas zu verpassen und ein schlechtes Gewissen, weil ich gerade nicht filme. Allerdings regnet es gerade zur Abwechslung auch mal wieder Bindfäden. Vielleicht überlege ich mir das mit dem Nickerchen doch noch mal.
19 Uhr – Endlich Sonne, endlich entspannt
Man mag es kaum glauben, aber die Sonne scheint tatsächlich! Und es ist nicht kalt! Pardon, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich habe mich vorhin irgendwann in die Lesung von Christoph Karrasch und seinem Buch #10 Tage – In zehn Tagen um die Welt begeben. Und während Stoffi von seinen Abenteuern zwischen Lima, Las Vegas, Auckland, Katmandu und Kapstadt vorlas, habe ich zum ersten Mal auf diesem Festival alles um mich herum vergessen. Endlich entspannt!
Im Zelt drehen gerade Shantel und sein Bocuvina Club Orkestar voll auf. Ich muss zugeben, seit ich in Rumänien war, finde ich die Musik sehr unterhaltsam. Aber nur, wenn sie von Shantel kommt. Drum bleibt dieser Post ein kurzer, ich muss nämlich tanzen gehen. Dafür könnt Ihr Euch jetzt das Video vom Regentag gestern angucken 😉
22.21 Uhr – Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
… oder die Suche nach der Toilette ohne fünf Jahre Wartezeit. Zum ersten Mal seit Start des Festivals herrscht hier auch schon tagsüber richtige Partystimmung. Shantel, 17 Hippies, Fat Freddy’s Drop und jetzt gerade Funny Van Dannen haben dem A Summer’s Tale richtig eingeheizt. Von Funny Van Dannen haben wir allerdings gut ein Drittel verpasst. Nicht, weil das Zelt proppenvoll war – die Wände sind immer noch runtergelassen und die Stimmung reicht einfach bis hinaus auf den Platz – sondern weil vor allen Toiletten auf dem Gelände eine derart lange Schlange war, dass wir am Ende bis zum Campingplatz zurück gelaufen sind.
Nachhaltigkeit befürworte ich immer. Allerdings hätte es hier auf dem Festivalgelände ruhig noch eine Batterie Goldeimer-Toiletten mehr sein dürfen. Oder eben doch noch ein paar Dixis. Letztes Jahr gab es davon noch ein paar vereinzelte. Inzwischen sind die jedoch alle verschwunden. Das hat auch zur Folge, dass wir im Pressezelt richtig planen müssen, wann wir aufs Klo gehen. Mal kurz um die Ecke geht nicht. Jeder Gang ist eine Reise von mindestens 15 Minuten. Wenn es voll ist, auch mal länger. Das sollte im nächsten Jahr doch bitte wieder anders gelöst werden.
So, nun habe ich aber genug über das Klo gemotzt. Goldeimer all the way, bitte mehr davon. Ich schaue mir jetzt noch Noel Gallagher und seine High Flying Birds an. Ein bisschen fühle ich mich dabei zu meinem ersten Hurricane zurück versetzt, wo er mit Oasis gespielt hat. Allerdings gefällt der Herr mir solo inzwischen fast besser. Zumindest live.
Wir lesen uns morgen wieder 🙂 Habt einen schönen Abend!
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