Hallo Chiemsee Summer, hallo Freitag, hallo Tag 3! Nachdem wir den gestrigen Donnerstag gut, aber auch ganz schön nass überstanden haben, zeigt sich heute das Wetter von der guten Seite. Freut Euch auf jede Menge Geschichten direkt vom Festival. Heute am Start: Antilopengang, SDP, Alligatoah, KIZ, Marathonmann, The Subways, Feine Sahne Fischfilet, Against Me!, Pantéon Rococó, Farin Urlaub Racing Team und Jan Delay, neben vielen anderen.
14.40 Uhr – Antilopen, Fotos und Schnitt
Habt Ihr schon unser erstes Videoblog vom Mittwoch gesehen? Nach nicht nur gefühlt fünf Stunden Upload war es dann gestern Abend 10 Minuten vor Schließung des Pressezelts online. Bevor Ihr weiter lest, guckt Euch das mal an:
Damit das nächste Video nicht wieder erst so spät online ist, werde ich heute versuchen, etwas schneller zu schneiden. Da es gestern ja noch so unglaublich geregnet hat, wie Ihr später im Vlog sehen werdet, konnte Lea nicht allzu viele Fotos machen. Kameras und Wasser verstehen sich eben einfach nicht so gut. Dafür gibt es nachher dann eine extraschöne Galerie für gestern und heute.
Auf dem Wilden Kaiser zockt seit einer guten halben Stunde die Antilopengang. Insgesamt ein bisschen prollig für meinen Geschmack, aber die Beats und einige Texte haben schon einen fetten Kick. Manchmal ist es ja auch ganz nett, mit einer dicken Portion Hip Hop in den Tag zu starten. Und wer nach den Antilopen noch nicht genug hat, kann sich heute noch ganz geschmeidig mit SDP, Alligatoah und K.I.Z. zerfeiern.
Jetzt aber weiter im Chiemsee Summer Vlog Schnitt. Bis später!
15.35 Uhr – Das Video-SDP-Battle
Habt Ihr schon mal versucht ein Video zu schneiden, während von rechts aus 200 Meter Entfernung so fette Beats ankommen, als ob man direkt neben der Bühne sitzt? Das habe ich hier gerade mit SDP. Eigentlich wäre das gar nicht so wild, aber wenn man ständig im Beat mitwippt und dann die Schnitte an den falschen Stellen setzt, ja, das ist nicht so super. Ganz ehrlich, beim Hurricane Festival ist man mit dem Pressezelt locker 200 Meter näher an der Hauptbühne und es ist trotzdem leiser. Die direkte Beschallung hier beim Chiemsee Summer ist vielleicht doch nicht so ideal. Zumindest nicht für die Konzentration.
16.55 Uhr – Video fertig, auf zum Alligatoah!
Juhu! Ich habe es tatsächlich geschafft, das Video fertig zu schneiden, obwohl ich dabei unfreiwillig „Wo war ich in der Nacht von Freitag auf Montag?“ von SDP mitgesungen habe. Wahrscheinlich war das unglaublich nervig für meine Journalistenkollegen im Pressezelt. Oder ziemlich lustig. Man weiß es nicht. Ich habe nur mich selbst gehört.
Das Video ist auf jeden Fall fertig exportiert und lädt jetzt hoch. Ich gehe jetzt mit Leah zu Alligatoah auf dem Wilden Kaiser – ja, wir sind heimlich Bergsteiger – und pilgere dann zu Marathonmann im Hochgern Zelt. Dort könnte ich eigentlich den Rest des Tages verbringen, da dort auch Feine Sahne, Against Me!, The Subways und Panteon Rococo spielen. Aber bei dem schönen Wetter ist das vermutlich die größte Sauna von Bayern. So, auf geht’s! Zum ersten Mal raus aus dem Pressezelt, seit ich das Gelände vom Chiemsee Summer heute betreten habe 😉
18.21 Uhr – Marathonmann verpasst, Rosen von Alligatoah bekommen
Eins muss man ja sagen, das Chiemsee Summer hat definitiv eine der schönsten Festivalkulissen, die ich bisher gesehen habe. Mal abgesehen vom Taubertal. Vor einem wunderschönen Voralpenpanorama hat Alligatoah eben gefühlt so ziemlich jeden Besucher des Chiemsee Summers aus den Zelten vor den Wilden Kaiser gezogen und dort mit seiner Gladiatorenshow für große Stimmung gesorgt. Man könnte fast meinen, dass es sich bei dem Offenbacher um den heimlichen Headliner des Tages handelt. Vielleicht sogar des Festivals. Bei The Offspring waren nicht einmal die Hälfte der Leute da. Ich habe fleißig gut gelaunte Menschen gefilmt und mich einen Keks gefreut, als ich meine GoPro einfach oben auf meine andere Kamera gebastelt hatte. Die Bilder gibt’s morgen im nächsten Videoblog.
19.40 Uhr – Zaungäste, K.I.Z. und Sonnenuntergang
Bei K.I.Z. ist es gerade ähnlich voll wie bei Alligatoah. Lea und ich haben uns mal eine kleine Pause gegönnt und beim Camp einen kleinen Abendsnack gemampft, damit wir gleich fit sind für Feine Sahne Fischfilet (verdammt, die haben schon angefangen). Und für The Subways. Und Against Me!. Und Panteon Rococo. Auf Farin Urlaub und sein Racing Team habe ich heute eigentlich gar keine rechte Lust. Die waren beim Hurricane Festival schon echt langweilig in meinen Augen. Und Jan Delay, ja, der macht ne extrem gute Show, aber ob ich auf perfektes Entertainment heute noch Lust habe, weiß ich nicht. Da bleibe ich lieber bei The Subways und Against Me! im Zelt.
K.I.Z. hat eben sogar Zaungäste gezogen. Um die Jungs zu sehen, sind ein paar Gastromenschen sogar auf Dächer geklettert und ein paar Teenie Mädchen haben aus 250 Meter Entfernung die Bühne gefilmt. Da sieht man sicher so gut wie nichts, aber man hat ja immerhin den Ton.
20:09 Uhr – Hallo Video Blog!
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Unser Video Blog vom Donnerstag beim Chiemsee Summer ist tatsächlich schon online! Schaut rein und werdet glücklich. Und nass.
21.18 Uhr – Der Farin ist ja doch ganz lustig
Ein bisschen Pogen bei Feine Sahne Fischfilet hat hungrig gemacht. Während Lea und ich uns mit Tornado Kartoffeln und einer weiteren Dünnele stärken, steht Farin Urlaub mit seinem Racing Team auf der Bühne und stellt in Frage, ob das Publikum überhaupt noch weiß, was eine Wall of Death ist. Da die Wand seit einigen Jahren auf vielen Festivals verboten ist, ist die Frage durchaus berechtigt. Eine richtige Wall of Death kann auch das Chiemsee Summer nicht basteln, dafür aber ein großes Moshpit. Immerhin. Die Band von Farin Urlaub ist wirklich hervorragend und Farin mit seinen trockenem Humor tatsächlich… lustig. Ohne super aufgesetzt zu wirken. Beim Hurricane war das vor ein paar Monaten nicht so. Aber jeder hat ja mal einen schlechten Tag.
Ich werde mich jetzt fix wieder ins Hochgern Zelt begeben um Against Me! zu sehen.
22.23 Uhr – Against me! gegen den Sound
Als ich mit etwas Verspätung ins Hochgern Zelt stapfe, kommen mir auf dem Weg jede Menge Leute entgegen. Im Zelt weiß ich dann auch warum. Der Sound ist super beschissen. Mit meinen gefilterten Ohrstöpseln geht es so einigermaßen, aber trotzdem bin ich enttäuscht. Die Energie, die die Band sonst für mich so verkörpert, will aus irgendwelchen Gründen heute nicht zu mir überspringen. Irgendwann gebe ich auf und lasse mich lieber durch die Menge treiben. Mit meiner Kamera filme ich den Schoko Döner, der wirklich unglaublich lecker aussieht. Vielleicht hole ich mir davon gleich noch einen. Farin Urlaub ist mittlerweile fertig, Jan Delay steht in den Startlöchern. Schoko Döner, eine halbe Stunde Jan Delay und dann The Subways? Klingt nach einem guten Plan, wie ich finde.
Übrigens, der aktuelle Stand meiner 50-Euro-Challenge: Nach meinem Dünnele habe ich noch 32,50 Euro im Sackerl. Der Schoko Döner wäre also auf jeden Fall noch drin.
00:14 Uhr – I heart The Subways und Schokodöner
Ich hätte ja gerne schon eher etwas geschrieben, aber mein Datenvolumen ist schon wieder aufgebraucht. Juhu. Nicht. Dafür habe ich meine „Drohung“ wahrgemacht, und mir während der ersten halben Stunde des Sets von Jan Delay einen Schokodöner in die Rübe geschoben. Ich brauche ab sofort keinen Geburtstagskuchen mehr, Schokodöner ist meine neue Waffe(l) der Wahl. Warmer Biskuit, Schokohobel von sechs verschiedenen Sorten Schokolade, Sahne und Himbeersoße haben mich in einen Zuckerhimmel katapultiert. Dazu die guten Songs von Jan Delay.
Ich habe echt Glück, denn der gute spielt alle Nummern, die ich wirklich mag, schon zu Anfang seines Sets. Als er dann den Reggae Part seiner Show beginnt, die natürlich hier auf diesem Festival aufgrund seiner Geschichte besonders gut ankommt, gehe ich gut gelaunt zurück ins Zelt und hüpfe zu The Subways durch die Gegend. Das Zelt ist relativ voll und die Stimmung ist so natürlich gut gelaunt, wie ich es bisher auf diesem Festival kaum erlebt habe. Vor der Mainstage hat man meistens das Gefühl, dass das Publikum eine Show, ja, Entertainment erwartet und auch erst richtig abgeht, wenn es dieses mit viel Tammtamm vorgesetzt bekommt. Bei The Subways ist das anders. Hier feiern alle diese super sympathische Band, die einfach nur mit Schlagzeug, Gitarre und Bass und jeder Menge guter Laune und Attitüde großartige Musik macht.
Für die 45 Minuten, die ich hier verweile, habe ich nach langer Zeit mal wieder das Gefühl, richtig in der Musik aufzugehen. Vielleicht auch, weil hier so vieles vertraut ist. Die Songs, das Glitzertop von Charlotte, die Stimmen. Ja, The Subways werden eigentlich viel zu oft unterschätzt. Ich bin froh, 2005 „Rock n Roll Queen“ aus vollem Hals mit ein paar lieben Menschen aus Autofenstern hinaus gebrüllt zu haben.
Zwischenstand der 50-Euro-Challenge: Ich habe noch 27 Euro. Der Schokodöner hat mit 5,50 Euro zu Buche geschlagen.
00:35 Uhr – WhoMadeWho, das ist die Frage
Gehe ich jetzt noch zu WhoMadeWho oder doch direkt zu Panteon Rococo? Oder vielleicht doch direkt zurück ins Camp? Immer diese Entscheidungen. Wie dem auch sei, wo ich am Ende gelandet bin, lest Ihr morgen. Und schaut auf jeden Fall mal in unserer Bildergalerie vorbei, die Lea mit ganz viel Liebe gebastelt hat. Bis morgen, Ihr Lieben!