Vergangenen Freitag präsentierte Casper sein neues Musikvideo zum Song „Alles endet, aber nie die Musik“. Wer bereits in den letzten Monaten die vorangegangenen Videos zu „Jambalaya“, „Hinterland“ und „Im Ascheregen“ gesehen hat, wird eventuell eine gewisse Kontinuität in der Bildsprache erkannt haben. Die Sümpfe von Lousiana und Mississippi, das Kleinstadtleben in den Südstaaten. Das passt ja, mag man sich da denken, schließlich geht es in vielen Texten auf Caspers aktuellem Album um die Orte, wo Mr. Benjamin Griffey einen nicht zu knappen Teil seines Lebens verbracht hat.
Wenn man aber noch etwas genauer hinschaut, fügen sich die vier Videos zu einer Art Kurzgeschichte zusammen. Sofern man sie inhaltlich in die richtige Reihenfolge bringt. Wir haben für Euch im heutigen Monday Madness also ein wenig gepuzzelt.
Denn wenn die Videos alle in der richtigen Reihenfolge veröffentlicht worden wären, wäre das ja viel zu einfach gewesen. Hier einmal zunächst die Reihung der Ereignisse, wie man sieht, wenn man die Videos nach ihrem Veröffentlichungsdatum chronologisch sortiert:
Was bisher geschah
Als erstes wurde im letzten Jahr „Im Ascheregen“ veröffentlicht. Eine bizarre Szene aus einer Art Taufe in den Sümpfen, bei der allerdings nicht klar ist, ob es sich dabei nun um evangelikale Baptisten oder vielleicht doch eher um eine Sekte handelt. Aber was macht das schon für einen Unterschied. Wir lernen erstmalig die weibliche Protagonistin der Casper Videos kennen. Cut.
In „Hinterland“ fährt dann plötzlich eben diese Dame an Caspers Seite, ja, durch das Hinterland von Louisiana oder Mississippi. Strand, Pick-Up Truck und Bier. Einige Spielorte erkenne ich tatsächlich wieder, da ich einen der Scenic Highways auch vor ein paar Monaten entlang gefahren bin. Ebenso spiegelt das Video ein gutes Stück Tristesse wieder, aus der man scheinbar nur durch einen Tankstellenüberfall ausbrechen kann. Zumindest sieht das so aus, denn das Video endet mit Sturmhauben und dem Laden von Pumpguns. Cut.
„Jambalaya“ – Ein Beerdigungszug zieht durch die Straßen einer Kleinstadt in Louisiana, hin zum Friedhof, wo jemand unter Beobachtung der Polizei beigesetzt wird. Eine Frau mit großer Sonnenbrille und kurzen blonden Haaren, die der Protagonistin der vorigen Videos ähnelt, hält sich im Hintergrund der Beerdigung und scheint doch eine entscheidende Rolle zu spielen. Sie spricht mit dem schwarzen Pfarrer und verschwindet. Cut.
„Alles endet, aber nie die Musik„. Der Tankstellenüberfall. Casper stirbt, seine Komplizin kann fliehen.
Die Kurzgeschichte
…na, habt Ihr die Geschichte jetzt auch schon richtig zusammen gepuzzelt? Ja? Nein? Vielleicht? Schaut Euch die vier Videos einfach einmal direkt hintereinander an. Dabei empfehle ich Euch wärmstens auf HD und Vollbild umzuschalten, denn die Aufnahmen sorgen für echte Gänsehaut. Here we go!