Y‘akoto – Wer ist das überhaupt?
Vom Kultur-TV-Sender arte wird Y‘akoto bereits als echte musikalische Sensation gefeiert. Die junge Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Jennifer Yaa Akoto Kieck heißt, wurde in Hamburg geboren, wuchs in Ghana auf, machte in ihrem Leben Zwischenstopps in Kamerun, Togo und dem Tschad. Inzwischen lebt sie wieder in Hamburg, Lomé und Paris. Als echte Weltenbummlerin hat die staatlich geprüfte Tanz-Pädgogin viele Themen, die sie in ihren gefühlvollen Soul-Nummern verarbeitet. Dabei fällt Y‘akoto besonders durch ihre außergewöhnliche Stimme auf.
Babyblues – Was ist auf der Platte?
Y‘akoto kommt auf ihrem Debüt „Babyblues“ mit insgesamt neun Stücken um die Ecke, die allesamt mit viel Tiefgang kleine und große Geschichten aus dem Leben erzählen. Von fröhlich bis melancholisch wird hier die ganz normale Bandbreite der Gefühle eines Menschen, inklusive all seiner Sehnsüchte, ausgebreitet. Mal ganz minimal nur mit Akustikgitarre und softer Percussion, dann wieder größer aufgemacht und aufwändiger instrumentiert, gewährt die Platte einen vielseitigen Einblick in Y‘akotos musikalische Möglichkeiten. Der Sound variiert hierbei zwischen klassischen Soul-Nummern mit wiederkehrenden Reggae-Elementen und Stücken, in denen Y‘akoto ihre afrikanischen Wurzeln sowohl stimmlich, als auch im Arrangement, zelebriert. Dabei ist es der 23-Jährigen wichtig, alles so pur wie möglich zu halten. Kein Schnickschnack. Die Songs sprechen für sich.
Hat arte recht?
Y‘akoto kann mit einer außergewöhnlichen Lebensgeschichte aufwarten, von der ihre Musik ganz klar profitiert. Die Songs strotzen nur so vor Lebenserfahrung ohne dabei aufgesetzt oder prätentiös zu wirken. Obwohl die junge Dame gerade einmal 23 Jahre alt ist. Besonders die Stücke „What makes you strong“, „Truth“ und „Moving“ sind hierfür die besten Beispiele. Mit ihrer Stimme gibt Y‘akoto ihren Stücken ihre ganz besondere Note, die sonst ihresgleichen sucht. Sie kann auf diesem Gebiet fast bedenkenlos mit Erykah Badu in einem Atemzug genannt werden, ohne dass man im Nachhinein peinliche Zugeständnisse machen müsste. Y‘akoto‘s „Babyblues“ hält, was es verspricht. Und was die großen Kulturmedien bereits attestiert haben.
Emotionale Tiefe: 4/5
Inhaltliche Tragweite: 4/5
Vielseitigkeit: 4/5