Es begann mit tropischer Hitze und endete mit Schlamm und kaltem Landregen. Am Wochenende wurde in GMHütte beim fünften Hütte Rockt Festival wieder richtig gerockt. Bands wie die H-Blockx, Royal Republic, Boppin‘ B, Torfrock, Livingston und die Monsters of Liedermaching ließen das später kaum noch aufhörende Mistwetter schnell vergessen.
Das bunt gemischte Line-Up mit kleinen und großen Perlen aus Punk, Metal, Rock und Pop lockte besonders das hartgesottene Festivalpublikum auf das Gelände an der Bielefelder Straße. Die Jungs und Mädels in bunten Gummistiefeln, Bandshirts und Sonnenbrillen trotzte unverdrossen selbst riesigen Schlammpits direkt vor der Bühne, Hagelschauern und Starkregen. Allerdings hätte besseres Wetter sicher noch ein paar mehr Besucher auf das Festival gelockt. So waren die abgehärteten Festivalgänger zwar anwesend und rockten teils mit vollem Körpereinsatz, nur blieb die grüne Festivalwiese beinahe das ganze Wochenende über relativ dünn besiedelt.
Besonders die Bands am Nachmittag hatten es sowohl Freitag als auch Samstag nicht immer leicht, gegen die tropische Hitze oder das Regenwetter anzuspielen, wenn sie gerade einmal vor einer Hand voll Zuschauern ihr Programm bestreiten mussten. Dabei hätten gerade einige der Bands aus der Region durchaus etwas mehr Publikum verdient gehabt. Vor diesem Los war aber selbst der Headliner vom Freitag nicht gefeit – Die Poprocker von Livingston, die derzeit als Haupt-Support von Unheilig ausverkaufte Stadien gewöhnt sind, spielten zu später Stunde nur noch vor einer eher kleinen Menge. Eine gute musikalischen Leistung und Beteuerungen, dass sie sonst immer den Regen abstellen würden, halfen da auch nicht weiter.
Dagegen sorgten am Freitagabend besonders die Schweden von Royal Republic und die rockenden Opas von Torfrock für ordentlich Partystimmung vor der Bühne. Ein ähnliches Bild bot am Samstag der Auftritt der legendären H-Blockx rund um Frontmann Henning Wehland, der mit seinen Mannen bereits seit 21 Jahren durch die Lande zieht. Die Menge war mehr als begeistert und zeigte dies auch mit viel Moshen, Stagediven, Mitgrölen oder einfach nur euphorischem Jubel und Tanzen.
Diejenigen, die trotz Wetters ihren Weg nach Georgsmarienhütte gefunden hatten, ließen sich ihre Feierlaune nämlich ganz und gar nicht vermiesen. Aus Schlamm und Regen lässt sich schließlich erst das richtige Woodstock Feeling basteln.