Kurz vor Silvester erreichte LEISE/laut eine Email, die lautete in etwa so: Hallo, ich bin Maximillian, 19, aus Mannheim und bin ein Teil von i am poet.. Ich habe im September gerade meine erste EP released und würde mich freuen, wenn Ihr mal reinhört. Es gab Zeiten, da bekam man bei myspace jeden Tag solche Nachrichten und irgendwann hat man sie zugegebener Weise einfach ignoriert. i am poet.s Mail war anders und so lud ich mir die EP kurzerhand runter und muss sagen: i am poet. kann was. Sogar Einiges. Kein Wunder, dass sogar Maximo Park’s Sänger Paul Smith dieses Talent als Support ins Haus holte.
i am poet.s EP „Phonological“ kommt mit fünf Tracks um die Ecke: „The Protagonist“, Flashing Lights“, „Schizophrenic“, „Faustology #2 (Prison)“ und „Sleep Well“. Ein bisschen Indie, ein bisschen elektronisch aber eigentlich nur doch nur eins: poetisch. i am poet. schafft es mit einfachen Mitteln große Klänge zu zaubern. Sphärisch, hoch emotional, irgendwie so gar nicht von dieser Erde und doch absolut ehrlich und vollkommen auf dem Boden geblieben.
Phonological ist definitiv kein Easy Listening Material. Gut so. Denn so hat man die Chance, sich richtig auf die Musik einzulassen und bei jedem Hören neue Wege, kleine Ecken und Kanten und Motive zu entdecken. Damit hebt sich i am poet. erfrischend vom Indie-Einheitsbrei ab. LEISE/laut würde sich nicht wundern, wenn einige Songs bald in Filmen verwendet würden. Das Potenzial haben sie auf jeden Fall.
Alles zu i am poet. findet Ihr hier. Für die letzten kalten Wintertage ist die EP Phonological, die es auf der Homepage übrigens als Gratis-Download gibt, absolut wärmstens zu empfehlen.