Konzert-Tipps: The Ocean und The Intersphere im März in der Kleinen Freiheit Osnabrück

Während sich in diesen Tage die TV Sender mit ihren unerträglichen Jahresrückblicken gegenseitig versuchen im Niveau zu unterbieten, schauen wir doch einfach mal nach vorne und freuen uns auf das, was da 2014 kommen mag. Zum Beispiel auf die im März 2014 anstehenden Konzerte von The Ocean und The Intersphere in der Kleinen Freiheit in Osnabrück.

Während Osnabrück grundsätzlich ja eher eine Stadt ist, die im Mittelmaß versinkt, hat sich im Konzertsektor in den letzten Jahren unglaublich viel getan. Dank einiger engagierter Konzertveranstalter muss man sich mittlerweile im Bereich der kleinen und mittelgroßen Konzerte ganz bestimmt nicht mehr hinter den Nachbarstädten verstecken.

Im Indie-Sektor ist Zukunftsmusik maßgeblich daran beteiligt, dass eine Menge spannender Bands vorwiegend in der Kleinen Freiheit am Alten Güterbahnhof spielen. Ein regelmässiger Besuch der Homepage von Zukunftsmusik lohnt sich daher immer. Bei den eher geringen Eintrittspreisen lohnt es sich ebenfalls, auch mal für meist 10-15 Euro eine einem bis dato unbekannte Band „auszuprobieren“. In den meisten Fällen wird man keineswegs enttäuscht, zumal Guido Remmert und seine Kollegen von Zukunftsmusik selbst Fans sind, was sich natürlich auch auf die Auswahl der gebuchten Bands niederschlägt.

Alleine im März 2014 gibt es in der Kleinen Freiheit gleich zwei Konzerte herausragender Bands, die ich jedem hiermit wärmstens empfehle: The Ocean am 1. März und The Intersphere am 12. März 2014.

The Ocean

Am Samstag, den 01. März spielen The Ocean in der Kleinen Freiheit. Achtung! Abweichend von den „üblichen“ Zeiten (Einlass ca. 20 Uhr, Beginn 21 Uhr), beginnt dieses Konzert bereits um 19.30 Uhr, Einlass ist um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 17 Euro im Vorverkauf. Zu spät kommen sollte man keinesfalls, denn ansonsten würde man den Support DER WEG EINER FREIHEIT verpassen. Diese haben es eh schon leicht, vor THE OCEAN bestehen zu müssen, aber mit etwas Wohlwollen des Publikums können die Würzburger mit ihrem progessiven Black-Metal sicherlich überzeugen.

THE OCEAN selbst sind dann viel mehr als nur eine Band im herkömmlichen Sinne. Die Presseinfo versucht das Phänomen so zu beschreiben:

„Zwei Konzeptalben, die sich mit dem christlich geprägten geozentrischen Weltbild auseinandersetzen, ein weiteres zu einem Zeitabschnitt aus der Frühzeit der Erde, zuletzt mit Peligial eines zu den verschiedenen Schichten der Ozeane: Die Themen, mit denen sich das Prog-Metal-Kollektiv The Ocean rund um Gitarristen-Mastermind Robin Staps auf seinen Alben beschäftigt, sind weit weg von leichter Kost. Das gilt auch für den Sound der Musiker: Sludge Metal, Postrock, klassische Musik und progressive Elemente fließen bei der ursprünglich in Berlin beheimateten Band zu einem kraftvollen Sound zusammen, der gleichermaßen komplex und eingängig ist – und sich natürlich vor allem live mächtig entfaltet, wenn The Ocean weite, melodische Klangflächen aufspannen, atmosphärischen Gesang ausbreiten und dann alles mit nervenzerrenden Metal-Eruptionen erschüttern, während im Hintergrund Animationen und Lichteffekte über eine Leinwand flimmern.“

Begonnen haben The Ocean ebenfalls als Kollektiv. Wenn man sich einmal die Liste der ehemaligen Mitglieder in Wikipedia anschaut, ist es schon beachtlich, wie viele Personen bisher beteiligt waren. Dadurch entstand aber auch Musik in einer schier unendlichen Bandbreite und mit unterschiedlichsten Einflüssen. Mittlerweile wurde der Bandname von THE OCEAN COLLECTIVE in THE OCEAN geändert, es gibt einen festen Musikerstamm der die Band in der jetzigen Form bildet und live auftritt, aber die musikalische Bandbreite ist geblieben.

Auch abseits der Musik tut die Band alles, um The Ocean als Gesamtkunstwerk zu präsentieren. Die CDs sind allesamt liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltet, und auch in der visuellen Untermalung der Songs bei den Live-Shows setzt sich diese Durchdachtheit und Liebe zum Detail fort. Leichte Kost ist es sicher nicht, was man da präsentiert bekommt. Aber wenn man sich nur ein wenig darauf einlässt, bekommt man ein wirklich großartiges und außergewöhnliches Konzertereignis geboten, das noch lange nachwirken wird.

The Intersphere

Etwas ruhiger wird es da beim zweiten März-Highlight zugehen. The Intersphere spielen am Mittwoch, den 12. März 2014. Beginn der Show ist um 21 Uhr, Einlass ist bereits um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt für diese Band 15 Euro. Das ist mehr als günstig, denn die Band ist jeden Cent davon doppelt wert. Die Presseinfo verspricht:

„Mitreissende Songs voller unbändiger Energie, Schöngeist und Komplexität machen jedes Konzert zu einem einmaligen Erlebnis. Nackenschmerzen UND ein wohliger Schauer sind garantiert. Die Klassikerwirkung entfacht die Band mit einer Subtilität, die vergleichbaren Acts wie Muse, Dredg oder Incubus in nichts nachsteht.“

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Da THE INTERSPHERE am 10. März ihr neues und bereits 4. Album mit dem Titel „Relations in the unseen“ veröffentlichen werden, darf man sich bestimmt auf einige neue Songs freuen. Auf ihrer Homepage bekommt man nach einer kurzen Anmeldung einen Song zum Download geschenkt, um schon mal auf den Geschmack zu kommen. Ebenso kann man aber auch Snippets aller Song der letzten CD „Hold on, liberty!“ sowie die Alben „Interspheres – Athmospheres“ und „S.O.B.P.“ in ganzer Länge anhören.

Dieser Vorbericht ist ein Gastbeitrag von Karsten Rzehak.

Foto: PR

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